|
||
SILKE NOWAK Text d
PROJECTS
|
Wie werden Macht- und Besitzverhältnisse räumlich sichtbar? In den Zeichnungen werden unterschiedliche Aspekte, die mit der Reglementierung von Raum durch Architektur einhergehen, verhandelt. Zäune und Mauern definieren die Räume, in denen wir uns bewegen. Blicke können blockiert oder der Weg ins Innere kann versperrt werden. Sofern Blicke ins Innere möglich sind, kann es um Repräsentation gehen. Sofern weder Blicke noch das Betreten möglich sind, wird ausgegrenzt. Zudem fordern die Zeichnungen dazu auf, sich vorzustellen, wie man sich durch diese modellhaften urbanen Landschaften bewegen könnte. Manche Bereiche sind begehbar, andere nur einsehbar und durch Absperrungen blockiert oder aufgrund ihrer erhöhten Lage nicht erreichbar. Gleichzeitig machen die Zeichnungen den Bühnencharakter vieler existierender Orte im urbanen Raum deutlich. Kultivierter Natur werden in der Stadt bestimmte Orte zugeteilt: Bäume und Blumen stehen in Reihen, die Hecken werden so zugeschnitten, dass sie der Architektur ähneln. In der Ordnung öffentlicher Flächen bilden sich die jeweils aktuellen politischen Vorstellungen von Gesellschaft ab.
|
|